AmpereSoft feiert erfolgreiche Dekade am CAE-Markt
Die AmpereSoft GmbH feiert in diesen Tagen ihren zehnjährigen Geburtstag. Ohne Frage ein stolzes Alter für ein Software-Unternehmen. Seit der Firmengründung hat AmpereSoft viele Trends und technische Entwicklungen erlebt und selbst mitgestaltet. In diesem Beitrag blicken wir zurück und zeigen wichtige Meilensteine der bisherigen Firmengeschichte auf.
Sicher gibt es Unternehmen, in deren Historie eine Zeitspanne von zehn Jahren wie ein Wimpernschlag erscheint. Doch sich in der verhältnismäßig jungen Software-Branche bereits seit einer Dekade erfolgreich am Markt zu behaupten, macht uns bei AmpereSoft durchaus stolz. Angefangen hat alles Ende 2007, als wir uns mit AmpereSoft selbstständig machten. Bis dahin waren die anderen Gründer und ich bereits viele Jahre bei der Elektrotechnik Moeller GmbH (heute Eaton Industries) angestellt – organisiert im Team „Competence Center Engineering“. Unser Branchen-Know-How reicht also viel weiter zurück als nur bis zur Gründung von AmpereSoft: Über 20 Jahre sind wir bereits dabei.
Natürlich ergaben sich durch den Schritt in die Selbständigkeit ganz andere Herausforderungen. Zwar bot sich die Chance, zahlreiche Innovationen auf den Weg zu bringen, die zuvor nicht umsetzbar gewesen waren. Jedoch mussten wir bei der Entwicklung unserer CAE-Tools bis dahin nur die Bedürfnisse eines Unternehmens im Blick haben. Nun sollten unsere Lösungen allen Anwendern von CAE-Software entscheidende Mehrwerte bieten.
Politik beeinflusst Markt: Wie der TemperatureCalculator entstand
Besonders interessant ist hierbei die Entstehungsgeschichte unserer Lösung TemperatureCalculator. Sie zeigt, wie politische Entscheidungen die Marktentwicklung beeinflussen können: Als 2014 die europäische Norm DIN EN 61439 in Kraft trat und die sicherheitstechnischen Anforderungen für Niederspannungs-Schaltanlagen regulierte, war die Verunsicherung bei den Planern von Schaltschränken spürbar. Vor allem die exakt vorgegebenen Dokumentationspflichten stellten viele Ingenieure vor eine enorme Herausforderung. Mit dem TemperatureCalculator haben wir auf die damals neue Situation reagiert und ein Tool entwickelt, das nicht nur die Wärmeberechnung innerhalb einer Schaltanlage samt aller benötigten Variablen automatisiert durchführt. Die Lösung setzt auch die komplizierten Dokumentationsnachweise ohne Dazutun des Anwenders um.
Unser leistungsstarkes, modular aufgebautes ToolSystem, das durch nahtlos angebundene Speziallösungen wie den TemperatureCalculator ergänzt wird, ist wohl der wichtigste Faktor für den Erfolg von AmpereSoft. Herzstück ist das Detail-Engineering-Tool ProPlan. Die integrierten Speziallösungen automatisieren flankierende Vorgänge des Engineering-Prozesses. So zum Beispiel die zeitraubende Kostenkalkulation von Projekten oder auch das Erstellen von Ausschreibungen.
Ein anderer Erfolgsfaktor ist unsere konsequente Ausrichtung auf internationale Märkte. Denn der Markt in Deutschland war damals, zu Zeiten der AmpereSoft-Gründung, genauso gesättigt wie er es auch heute noch ist. Newcomer haben es hierzulande schwer, an den großen etablierten Anbietern vorbeizukommen. Wir machten aus der Not eine Tugend und richteten unseren Blick von Beginn an auch auf ausländische Märkte.
Offene Standards als Wegbereiter für Industrie 4.0
Die Entscheidung für eine konstante Internationalisierung war die Richtige und öffnete uns die Tür zum Erfolg. Mittlerweile sind unsere Tools bei Anwendern aus 90 verschiedenen Nationen im Einsatz. Ein derart aufgefächerter Markt verlangt natürlich nach Standards. Deshalb setzen wir uns seit Jahren für die Etablierung und Weiterentwicklung von ECLASS Advanced, dem branchenübergreifenden Standard für Produktdaten, ein. Erst offene Standards wie dieser ermöglichen es, dass CAE-Prozesse reibungslos über Länder- und Standortgrenzen hinweg funktionieren – und das unabhängig von der eingesetzten Software. Solche Produktdaten umfassen beispielsweise essenzielle Informationen wie Längenmaße oder auch Materialeigenschaften wie das Verhalten bei Erwärmung. Erst durch diese Informationen sind vollständig automatisierte Prozesse bei der Produktion möglich.
Der mit Industrie 4.0 erwirtschaftete Gewinn wächst von Jahr zu Jahr. Dennoch lassen sich die wirtschaftlichen Potenziale von Industrie 4.0 erst dann voll ausschöpfen, wenn alle Produktdaten in einem offenen Standard vorliegen. Nehmen wir zum Beispiel die Produktion mithilfe von Robotern: Bereits jetzt übernimmt einer unserer Kunden Positionsdaten bei der robotergestützten Fertigung seiner Produkte automatisiert und zeigt damit, wie die Smart Factory Wirklichkeit werden kann – vorausgesetzt die nötigen Informationen liegen in einem offenen Standard vor. Liegen diese weiterführenden Informationen nur unstrukturiert vor, ist immer noch der Mensch notwendig, um sie händisch zusammenzutragen und in die Software der Fertigungsroboter einzupflegen.
Dank an Anwender und Mitarbeiter
Die vergangenen zehn Jahre waren eine erfolgreiche Zeit für AmpereSoft. Unser Dank gilt unseren Anwendern, die wir begleiten dürfen und die für uns wichtige Partner im konstruktiven Austausch sind. Ebenso danken wir natürlich unseren Mitarbeitern in allen Abteilungen, ohne die unsere Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen wäre. So blicken wir zuversichtlich und gespannt auf die kommenden Jahre.