Nachhaltigkeit durch Digitalisierung: AmpereSoft-Geschäftsführer Stefan Mülhens auf dem Innovation Summit DACH 2021
Eine langfristig klimaneutrale Welt: Wie dieses Ziel mithilfe der Industrie erreicht werden kann, war Thema des kürzlich stattgefundenen digitalen Innovation Summit DACH 2021. Hierzu hatte Schneider Electric Experten aus mehreren wichtigen Industriezweigen eingeladen, um in Vorträgen und Diskussionsrunden Lösungen für die sich dabei stellenden Herausforderungen zu finden. Auch AmpereSoft-Geschäftsführer Stefan Mülhens war dabei und teilte sein Fachwissen hinsichtlich digitaler Prozesse und Automatisierung.
„Die Geschichte – gerade der letzten Jahre – hat uns gelehrt, dass die Grenzen, die wir heute sehen, möglicherweise schon übermorgen fallen werden“, so Stefan Mülhens mit Blick auf den noch zu erreichenden Grad der Digitalisierung und Automatisierung. Als Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Digitaler Schaltanlagenbau“ erörterte er auf dem Innovation Summit gemeinsam mit Vertretern von Schneider Electric und dem Schaltanlagenhersteller Sedotec, welchen Beitrag die Branche für eine nachhaltigere Zukunft leisten kann. Als Anwender aus der Industrie war zudem Jürgen Mangelberger von Mangelberger Elektrotechnik Teil der Runde.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Innovation + Nachhaltigkeit = Zukunft“ und richtete den Fokus speziell darauf, grüne Ansätze für den Gebäudesektor, die Energiewirtschaft und industrielle Unternehmen zu generieren. Neben Diskussionsrunden und einem übergeordneten Strategy Talk stellte die Keynote des bekannten Wissenschaftsmoderators Ranga Yogeshwar einen Höhepunkt im Programm des Gipfels dar. Das attraktive und informative Programm stieß auf reges Zuschauerinteresse, sodass Teilnehmer und Veranstalter des virtuellen Events zufrieden sein durften.
Digitalisierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit
Was bedeutet Digitalisierung im Kontext des Schaltanlagenbaus? Inwieweit haben digitale Prozesse hier bisher Einzug erhalten? Wie weit kann die Digitalisierung und Automatisierung gehen und welche Vorteile und Herausforderungen ergeben sich? Diese und weitere Fragen wurden von den Teilnehmern der Podiumsdiskussion vor zahlreichen Zuschauern aus dem deutschsprachigen Schaltanlagen- und Steuerungsbau beleuchtet und beantwortet. Deutlich wurde dabei, dass alle Beteiligten in der Digitalisierung eine große Chance für eine nachhaltige Produktion sehen.
Denn: Digitale und automatisierte Prozesse bergen das Potenzial, eine ressourcenschonende Fertigung zu ermöglichen. So kann durch die Sammlung und Auswertung von Produktionsdaten eine Kreislaufwirtschaft unterstützt werden, dank derer weniger Abfall entsteht und neue Rohstoffe bedarfsgerechter beschafft werden können. Das Erfassen von digitalen Betriebsdaten gestattet zudem die Nachvollziehbarkeit der Bedingungen, unter denen eine Schaltanlage genutzt wird. Fehler können schnell erkannt und nachweisbar dokumentiert werden. Die Informationen über die tatsächliche Nutzung können verwendet werden, um die „echten“ Wartungsanforderungen zu bestimmen oder Ausfallwahrscheinlichkeiten zu errechnen. Alle diese Informationen können bereits bei der Planung von ähnlichen Anlagen genutzt werden, um noch ungenutzte Optimierungspotenziale zu heben.
Abgesehen von einer klimaschonenden Produktion bieten die Digitalisierung und die damit einhergehenden Automatisierung auch Vorteile hinsichtlich der Geschwindigkeit und der Zuverlässigkeit, was sich auch auf finanzieller Seite positiv auswirkt. „Es geht natürlich auch darum, Geld zu sparen, schneller und besser zu sein als andere“, so Stefan Mülhens. Die grundlegende Voraussetzung für eine wirkliche Digitalisierung seien standardisierte und hochqualitative Produktdaten, wie sie beispielsweise ECLASS Advanced bietet. „Hierfür muss es eine herstellerübergreifende Abstimmung geben, die sowohl Software- als auch Hardware-Anbieter einbezieht.“
„Noch mehr möglich“
Mit Blick auf den aktuellen Stand und die Zukunft der Digitalisierung im industriellen Kontext zog der AmpereSoft-Geschäftsführer ein positives Zwischenfazit: „Wir sind schon lange mitten in der Digitalisierung angelangt: Wir lernen immer besser damit umzugehen, Möglichkeiten abzuwägen und innovativer zu Denken. Und wir spüren an vielen Stellen, dass noch mehr möglich ist.“ Klar sei aber auch, dass die meisten Vorhaben nicht allein zu schaffen seien, sondern immer starke Partner benötigt werden.